RULE

Suchbegriff / Tag
Darf der Melnyk so reden ?

Es ist das unterste Mindeste, dass wir jenen Gegenüber Verständnis haben, die in existentieller Not mit harschen Worten andere beharken, von denen sie sich „eigentlich“ Hilfe erwarten. Wenn die Hilfe ausbleibt, oder nicht in der Form geleistet wird, wie sie erwartet wird und womöglich nur so tatsächlich auch helfen würde, sozusagen als Placebo-Hilfe auftritt, wird aus Enttäuschung auch Wut. Deswegen müssen es „Hilfs-Versager“ ertragen, dass sie beschimpft werden, auch wenn sie … unterhalb der geforderten Schwelle … helfen, und im Übrigen „ihre guten Gründe“ haben.

Ivd 07-04-2022

DefCon 2

Nachtrag zu Ken Follett, 27-II

Ich war versucht, unter der Überschrift „Ein Abgrund an Landesverrat" einen weiteren „Nachtrag“ zu meiner Ken Follett-Empfehlung zu schreiben. Die öffentlichen Aussagen des Inspekteurs des Heeres, Alfons Mais, nach denen die Bundeswehr „mehr oder weniger blank da“ steht, hatten mir neuerlich die Sprache verschlagen; neuerlich, denn die losen Reden von Politikern, Entscheidungsträgern, Lobbyisten oder Journalisten, die seit über einem Jahr über den Zustand der Bundeswehr verbreitet werden, halte ich vor allem dann für unverantwortlich, aber auch für politisch-strategische Dummheiten, wenn sie denn zuträfen.

DefCon 2

Ken Follett und die Wirklichkeit

Die Wirklichkeit hat meine Rezension von Ken Folletts "Never" eingeholt. Meine ursprünglich ergänzenden Kommentare haben eine … und noch eine Aktualisierung nötig gemacht; inzwischen wachsen die Ergänzungen der Rezension über den Kopf, und ich habe sie hier zu einem eigenen Beitrag zusammengefasst – wobei der jüngste "Nachtrag" an erster Stelle steht.

Nicht zuletzt ob des unvorstellbaren Erfolges geht es mir wie jenen Bildzeitungslesern, die, wenn sie erwischt werden, versuchen, sich mit „soziologischen Erklärungen“ herauszureden – und dann irgendwas von „der Stimme des Volkes“ oder Ähnliches filusofieren. Ken Follett zu empfehlen geht nicht ohne Vorwarnung.
Aktuelle Ergänzungen, die zunächst hier als p.s. standen, habe ich in den Blog überführt.

Jeder weiss, dass man in Krisen wie dieser der Nachrichtenlage nur bedingt trauen kann: im politischen Poker um die Durchsetzung von Positionen und Interessen wird mit harten Bandagen informiert, und was ich im Photoshop hinkriege, das können die geheimen Dienste schon lange.

Frühjahrsvormüdigkeit

Es ist dunkel, trübe, nass und kalt. Dazu langweilig.

Irgendwie mühsam war das Jahr seinem Ende zu geschlichen.
Schon richtig, so ein „Jahr“, das tut gar nichts. Es war diese Stimmung überall, durchaus ruhig, aber eben auch unwillig, genervt.

Über die gesellschaftliche Verfasstheit

Entschlossenheit, Demokratie – oder beides?

Auf Facebook kommentiert Dirk Specht einen Text aus der NYTimes über „China’s Xi Jinping Remakes the Communist Party’s History in His Image“. Die Notiz liegt schon ein paar Tage zurück, weil Facebook es für richtig befand, mir das erst gestern anzuzeigen …. Das macht aber nichts: die angesprochenen Fragen sind langfristiger Natur.

Winds of Change im

Nach der Wahl ist vor der Tat

Der Westen geht unter, und wir in ertrinken Mutlosigkeit und Selbstmitleid. Die Jahre des Klagens, Bedauerns und Zweifelns haben uns wenigstens eine klare und strahlende Gewissheit hinterlassen:
Die Lage ist scheisse.

Gut. Das wissen wir jetzt.

Mikado

Besser später als nie

Es ist bezeichnend für den Zustand des parteilichen Systems, reflektiert aber doch auch nur den Zustand unseres kollektiven Bewusstseins, dass sowohl die Union wie auch die Grünen nicht willens und nicht in der Lage sind, ihre offenbaren Fehlbesetzungen zu revidieren.

Kommentatoren und Wahlvolk sind sich einig: die Kandidaten überzeugen nicht, mobilisieren nicht, motivieren nicht. Armin L. ist schlicht der falsche, Annalena B. macht schlicht zu viele Fehler und Olaf S. hat schlicht die falsche Partei – so die Lage am Freitag, dem 13.. Aber würden "bessere" Kandidat:innen die Probleme lösen?