Arbeit am Epochenwechsel
Quote of the day
The AI robotics industry has been very active recently. Earlier this year, Open AI-backed Norwegian robotics start-up 1X Technologies AS raised $100 million. Vancouver-based Sanctuary AI is developing a humanoid robot called Phoenix. Agility Robotics, which was backed by Amazon in 2022, is testing bots in one of the company's warehouses. Boston Dynamics' robots are now active in a Hyundai warehouse.
Figure AI plans to produce robots in large quantities to replace human labour.
(Das deutsche Original fällt unter das Leistungsschutzrecht.)
Ceterum censeo LSR esse delendam.
Snap Around
The Queen of Netherworld
Ich bin befangen!
In meinen Augen – ist Neal Stephenson einer der wenigen ernst zu nehmenden Literaten unserer Zeit. In meinen Augen ist er ein Nobelpreis-Kandidat – zumindest erachte ich seine literarischen Verdienste für höher als die von Bob Dylan (den ich ebenfalls verehre, aber nicht wirklich als Literaten).
Wie jeder andere Autor auch, hat Stephenson starke und weniger starke Bücher geschrieben, und welche wo einsortiert gehören, hat gewiss auch mit persönlichen Präferenzen zu tun. Ich selbst habe alle Bücher (die ich gelesen habe, wenige fehlen) gern gelesen, selbst dann, wenn ich sie bei den Schwächeren verortet habe. Mein Wohlwollen wird wesentlich vom Erzählduktus des Autors gefüttert: visionär! Und gern opulent, stets intelligent, bisweilen genial, politisch und psychologisch so tiefenscharf wie feinfühlig, oft spannend, dazwischen (oft genug) erhellend. Wenn ich Schwächen bemerke, so weil er manchmal zu ausladend erzählt, oder … sie sind „konstruktiver Natur“: zuweilen überzeugt mich die Story nicht.
chart of the day
Guillaume Paoli schreibt "Geist+Müll"
With All Due Respect – THINK!
Any News is Good News. Wenn ich die Verkaufsstatistik von Amazon richtig lese, muss man für Guillaume Paoli gar nicht mehr soo viel tue: es läuft. Dass meine Empfehlung wie ein Verriss daher kommt, sagen wir: so tut, als wäre es einer, wird dem Buch also kaum schaden. Ernsthaft aber: Paolis Einkreisung des allgemeinen Desasters liest sich flott.
Heute im Angebot: das Desaster
„Die sekundäre Verdrängung besteht also darin, das Desaster in einem ersten Schritt anzuerkennen, um es dann in sein Gegenteil umzudeuten. Zwischen Verneinen und Bagatellisieren werden nur Scheingefechte geliefert.“ (S.22/23)
Jeder weiß, dass „reaktionär” ein beleidigendes Attribut ist; man erwartet nichts Gutes. Ich setze es allerdings als Eye Catcher ein: das Denken des Guillaume Paoli ist eine Reaktion, und zwar eine ebenso wütende wie verzweifelte Reaktion auf das herrschende Desaster (die allgegenwärtigen Reden von Katastrophe, Klimawandel, Artensterben, usw. … erscheinen dem Autor zu verbraucht und auch jeweils zu spezifisch: alles hängt zusammen; und so wählt er den Begriff „Desaster“ für die Zustandsbeschreibung der Welt von heute).
Bekanntlich steht dieser Blog unter dem Motto: Ich ändere meine Meinung häufiger, als mir lieb ist. Das ist nur am Rande ein wenig Koketterie, überwiegend liegt es daran, dass ich vielschichtig unwissend bin und breitgefächerte Vorurteile habe (nicht!: pflege), und die dergestalt auf schwachen Fundamenten errichteten Meinungen sich ändern (müssen), wenn neue, oder – aus der Perspektive dieser Insuffizienz – überraschende Sachverhalte hinreichend glaubwürdig erscheinen.
Dann (und nur dann) gilt: was schert mich ...
Maybe, it’s nothing but bullshit
Das "Techno-optimist Manifesto"
Für einen aufgeklärten Techno-Pessimismus
Marc Andreessen erfand mit Mosaik und Netscape die ersten Browser und wurde damit einer der Wegbereiter des Internet. Heute ist er milliardenschwerer Gründungspartner von Andreessen Horowitz LLC, einer der grössten VC-Firmen im Silicon Valley. Er ist schon oft mit provokativen und polarisierenden Essais an die Öffentlichkeit getreten; gut erinnerlich sein Claim: „Software is eating the world.”
Kippen schnippen am Pulverfass. Ukraine, Taiwan, Armenien, Israel – als würden die Lemminge diskutieren, über welche Klippe sie zu springen gedenken. Natürlich ist das eine falsche Metapher, die die Initiative von den Tätern auf die Opfer verschiebt. Aber von genügend weit oben, aus dem All etwa, wenn die Unterscheidung schwerer fällt, könnte man auf die Idee kommen, dass die Menschheit auf dem Vulkan tanzt.
Wer schon würde sich als illiberal bezeichnen? Allein der Hinweis auf Victor Orban genügt, um grösstmöglichen Abstand zu suchen. Ex negativo ist sofort klar, dass wir aber so was von liberal sind! Umgekehrt, sozusagen ex positivo, wäre dagegen gar nicht so einfach, den Liberalismus jenseit einiger Gemeinplätze zu definieren. Zufällig (?) haben Raymond Geuss und Francis Fukuyama ziemlich zeitgleich darüber nachgedacht, was Liberalismus ist und wie sie dazu stehen.
Eva von Redecker schreibt "…
Wenn ich zum Augenblicke sag: verweile doch
Über den Versuch, Freiheit zeitlich zu denken
Nimm diesen Kalenderspruch von Ludwig Wittgenstein: „Die Grenzen Deiner Sprache sind die Grenzen Deiner Welt”. Dreh in um und …Du findest in Deiner Sprache die Welt. Analog: Du bist, was du isst; also: Du lebst, was Du redest; vermutlich richtig. Die kritische Paraphrase aber besagt: Die Sprache macht blind für alles, was sie nicht abbildet. Wiederum umgedreht, kannst Du, können sich, in Deiner Sprache Blindstellen oder Zugriffslücken verstecken.
Am 19.IV 2023 hielt Amrei Bahr unter dem Titel „Alles nur geklaut? – ein kopier-ethischer Blick auf ChatGPT” einen Vortrag an der Justus Liebig Uni, den der Deutschlandfunk in seiner PodCast-Serie „Hörsaal“ am 26.Mai ausstrahlte.
Amrei Bahr ist Juniorprofessorin für Philosophie der Technik & Information an der Uni, promovierte 2017 in Münster über die moralischen Rechte von Urheber*innen an ihren geistigen Schöpfungen, war Fellow der Forschungsgruppe „Ethik des Kopierens“ in Bielefeld und zuletzt Postdoc in Düsseldorf.
(weil: Hier wird das nix!)
Surfing down the Metoo-Wave
('cause: it won't work out here!)
Kommt noch soweit, dass wir über Inhalte reden!!
bringt der Mittelweg den Tod
Realität – KI – Science Fiction
literarisch und inhaltlich mittel, aber überzeugend
Mehr Initiative, wenn ich bitten darf
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …
Die Kandidat:innen sind Zeichen der Zeit
eine Transformationsstrategie
Der Text war bereits in der ersten Version ("Tractatus Mundo Digitali") ein abenteuerliches Unterfangen; eigentlich müsste man sagen: in der zweiten Version, wenn man den Versuch von 1921, das berühmte "Tractatus logico-philosophicus", mitzählt. Naja, wer will sich denn heute noch mit dem ollen Plunder beschäftigen. Und so beglückt Wittgenstein uns von Zeit zu Zeit mit einem neuen Versuch, das notwendige Denken auf den aktuellen Stand zu bringen.
Dieser neue Versuch, das hier angekündigte "Tractatus II", ist in Arbeit; noch ziert sich der Autor, aber bald ...
Die (alte) WebSite zum "Tractatus Mundo Digitali"
Der Teil 1 – der es sich zum Ziel gesetzt hat, die grossen Risiken unserer Zeit zu diagnostizieren, erschien zum denkbar günstigsten Zeitpunkt: am 28-02-2020. Vom Risiko einer Pandemie war nicht die Rede. Tja. Ehrlich gesagt: die Wenigsten hatten das auf dem Radar. Und an den Risiken: Finanzindustrie, Digitalisierung, Klimawandel und Migration – hat sich ja nicht viel geändert.
Das Buch steht zum Download bereit
komplett
Kapitel 1 Ökonomie
Kapitel 2 Digitalisierung
Kapitel 3 Ökologie
Kapitel 4 Migration
Kapitel 5 Nuklear, Corona et all.
Forget Wittgenstein “2.0” ein MultiMedia eBook komplett überarbeitet*
Lesebuch 15 Short Stories plus 1 "Bonustrack", ca. 289 Seiten
Hörbuch 15 Audiotracks plus 2 "Bonustracks", ca. 510 min
Videobuch 13 Videos, ca. 80 min Bilderbuch ca. 220 Abbildungen
* die Version 2.0 ist im Apple BookStore zum Preis von € 7,99 erhältlich
p.s. Das überarbeitete Tractatus II wurde in eine eigene Edition ausgegliedert